Sammlung  Berlin-Briefmarken
Alt ist man dann, wenn man an der Vergangenheit mehr Freude hat als an der Zukunft.
(John Knittel)
Eine von vielen Fragen mit Antwort:
Wie so oft gehe ich gerade meinem liebsten Hobby nach und schaue mir die postfrischen Marken mit DM-Aufdruck an. Da stellte sich mir folgende Frage, die ich mir nicht erklären ......

... kann: Warum darf ich diese nicht mehr als Porto einsetzen, obwohl a) heute noch DM zur Bank gebracht werden können und man diese gegen Euro eintauschen kann b) Man hierfür seinerzeit Bargeld bezahlt hat, das heute (siehe a) noch eingetauscht werden kann. Eigentlich müsste sich die Post doch freuen, wenn man eine Marke von seinerzeit 2 DM heute opfern würde, um ~ 1 € zu ersetzen. Wäre doch mal durchaus eine Frage an die Rechtsexperten.. Viele Grüße CHESSBASE
Antwort:
Ursache und Wirkung! Die Berliner Marken konnten bis ein Jahr nach Ende des Ausgabelandes Berlin noch in Bund-DM-Marken getauscht werden und auch für die Bund Marken bestand ausreichend Zeit, sie in Euro-Marken umzutauschen - wohl dem, der das nutzte. Was ursprünglich als für die Philatelie negativ angesehen wurde, wandelte sich, zumindest für uns Otto-Normal-Briefmarkensammler, zum Positivum: Wir stellten (mehr und mehr) fest, daß ABO-(Einzel)-Marken und künstlich Produziertes, entgegen dem, was uns die Briefmarkenlobby Glauben machen wollte, einfach nur wertlos ist. Das Verhalten der Post aber wurde zu einem regelrechten Eigentor: Viele Sammler stiegen aus der Bund-Sammelgebiet aus und wandten sich z.B. Spitzenqualitäten "vergangener" Tage zu. Die Auflagen der Bund-Neuausgaben brachen förmlich ein - und sind doch noch immer auf einem Niveau, das sie als "Investment" nicht empfielt.

Seien wir also dankbar für diesen Schritt, der uns Sammler die Augen öffnete - und erinnern uns, daß der Bund bis DM-Ende zum abgeschlossenen Sammelgebiet wurde - und unglaublich viel Positives bietet.
Purple succulents

Briefmarken zu sammeln bedeutet, ein Hobby zu haben, das man frei und nur für sich gestalten kann - und es gibt zahllose Varianten. Wie er das tut, kann, nein, muß jeder unter Hinzuziehung vorhandener, oft gegensätzlicher Informationen deuten lernen und seine Schlüsse daraus ziehen.

Eine andere, meist schmerzliche Entscheidungshilfe, sind Erfahrungen, die man mit irgendetwas gemacht hat. Die Leser meiner Seiten wissen was ich meine.

Zurückgezogen auf das Sammelgebiet „Berlin“ (kann auch jedes andere sein) und dessen gestempelte Briefmarken in ihrer schönsten Form, zentrisch und sauber von normalen Postämtern gestempelt, ist das eine echte Fleißaufgabe mit höchstem Vergnügungsfaktor. Voraussetzung ist, Spaß am (oft auch ergebnislosen) Suchen, also Sammeln und am Ende beim Finden (meist Stück für Stück) zu haben und nur höchste Qualität zu akzeptieren. Ein interessanter Effekt ist übrigens, dass jede gestempelte Briefmarke ein Unikat ist, denn kein Stempel ist genau wie jeder andere gesetzt und damit immer wieder erkennbar.

Ich möchte auch noch auf die wunderbare Variante des Sammelns von Briefen und Ganzsachen hinweisen, die ich sehr schätze. Sie ergänzt jede (auch meine) Sammlung aufs Schönste.

Hierzu kann ich den     Blog     von Werner Rittmeier sehr empfehlen. 

Da mein Budget limitiert ist, fallen teure und (sowieso) allerteuerste Raritäten aus meiner Wunschliste komplett raus und bei dem, was ich sammle (mir leisten kann), bin ich bereit, das zu zahlen, was ein Objekt wert ist (mal zu viel?, mal günstig). Und die Wahrscheinlichkeit, bei einem Wiederverkauf den eingesetzten Betrag wieder zu erzielen ist mir auch wichtig – aber, das weiß ich auch, nicht zu garantieren.

Damit man versteht, was ich meine, möchte ich in kurzen oder längeren Abständen, immer wieder durch neue Bilder ergänzt, unter „Berlin-Sammlung“ zeigen, wie eine solche Sammlung aussehen / aufgebaut werden könnte, zeigen, was möglich ist, auf was es ankommt.

Viel Spaß beim Anschauen !